Seelbach Hänschesberg Baumfällarbeiten | Foto: Nils Höller

Seelbach Hänschesberg Baumfällarbeiten
Foto: Nils Höller

Seelbach Hänschesberg Baumfällarbeiten | Foto: Nils Höller

Seelbach Hänschesberg Baumfällarbeiten
Foto: Nils Höller

Fällungen aller Fichten abgeschlossen

Das Jahr 2020 wurde nicht nur von der Covid-19-Pandemie bestimmt, sondern auch vom Borkenkäfer, dessen Larven überall deutlich sichtbare Schäden am Fichtenbestand hinterlassen haben – leider auch in unseren heimischen Wäldern.
Daher musste die Waldinteressentenschaft Seelbach/Wied bis Ende Oktober 2020 insgesamt
4 Hektar Wald fällen lassen. Die Fichte ist damit größtenteils komplett aus dem Wald der Waldinteressentenschaft Seelbach/Wied verschwunden.

Aus wirtschaftlicher Sicht sind die Kahlschläge für alle Waldbauern ein Desaster, vom marktüblichen Preis für fällreifes Rundholz wird angesichts der Marktüberflutung nur noch ein Zehntel des Preises erzielt. Rechnet man die Kosten für die Aufforstung dagegen, kann selbst mit staatlicher Förderung kein Gewinn erwirtschaftet werden. Ökologisch betrachtet sind die Fällungen allerdings weniger schlimm, denn die abgeholzten Waldflächen erholen sich auch ohne menschliches Zutun innerhalb von wenigen Jahren. Das Mikroklima, der Errosionsschutz, der Bodenwasserhaushalt und der Lebensraum für die Tiere sind bei guten Bedingungen bereits nach drei bis vier Jahren weitestgehend wieder hergestellt.

Was bedeutet das für die Seelbacher Waldinteressentenschaft, die aus zwölf Waldbauern besteht, und rund um das Dorf etwa 30 Hektar Wald bewirtschaftet?
Es gilt die abgeholzten Flächen für die Zukunft so zu gestalten und aufzuforsten, das die übernächste Generation nicht nur einen gesunden Wald vorfindet, sondern auch Holz zur Weiterverarbeitungen hat, denn Waldbau ist Generationenplanung. Neben Bergahorn, Roteiche, Douglasie als Mischverband sollen Schwarznuss für die Auenlandschaft angepflanzt werden. Aber auch über die Naturverjüngung, sprich über Flugsamen werden neue Bäume entstehen. Dazu gehören etwa die Stiel- und Traubeneiche, die Elsbeere, Mehlbeere, Rotbuche und die Wildkirsche.
Man darf gespannt sein, wie sich der heimische Wald in ein paar Jahren verändert hat.

(Text: Burkhard Schäck + Ellen Wirth)

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